Es handelt sich um eine Staude, deren Blätter einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen und Blattstielen von bis zu 2,4 Metern Länge. Im gemäßigten Klima erreicht sie diese Größe zwar nicht ganz, bekommt bei guter Pflege aber trotzdem ungewöhnlich große Blätter. Blattstiele und Adern sind grün, an der Basis rötlich, gefärbt und mit Stacheln bewehrt.

Die Blütenstände werden ebenfalls enorm groß mit bis zu 1 Meter Länge und bis zu 15 cm langen Seitenachsen. Die tausenden Einzelblüten daran sind grünlich-rötlich bis roströtlich gefärbt. Daraus entwickeln sich sehr kleine Früchte.

Habitat und Ökologie

Das Mammutblatt stammt aus Südamerika und kommt im südlichen Brasilien und Kolumbien in hohen Lagen zwischen 900 bis 2000 Meter vor. Es ist an Ufern von Fließ- und Stillgewässern, Quellmooren und felsigen Bachläufen zu finden. Es besiedelt auch vom Menschen beeinflusste Standorte, wie Straßenränder, Steinbrüche. Es bevorzugt stark humosen, leicht sauren Böden und braucht stetige Feuchtigkeit.

An den unteren Blattstielen bzw. im Wurzelbereich geht das Mammutblatt Symbiosen mit Cyanobakterien ein, die Stickstoff aus der Luft für die Pflanze verfügbar machen.

Wissenswertes

Der Gattungsname Gunnera wurde von Carl von Linné zu Ehren des norwegischen Botanikers und Bischofs Johan Ernst Gunnerus (1718-1773) und seinem Pflanzenverzeichnis „Flora Norvegica“ (1772) gegeben. Das Attribut „manicata“ stammt vom lateinischen „manicatus“ und bedeutet „mit langen Ärmeln“.

Quellen:

• https://botanischergarten.univie.ac.at/der-garten/pflanzen-von-a-z/pflanzenlexikon/gunnera-manicata-mammutblatt/
• https://galasearch.de/plants/14705-gunnera-manicata
• https://www.missouribotanicalgarden.org/PlantFinder/PlantFinderDetails.aspx?taxonid=281013
• https://www.garten.uni-rostock.de/ihr-besuch/pflanze-des-monats/2015/mammutblatt-gunnera-manicata/